Erzwungene Ruhe - die Zweite.

Anfang Januar 24 konnte ich endlich wieder arbeiten. Ich war froh, denn ich hatte diese Zeit irgendwie satt. Ich wollte wieder aktiv sein und arbeiten. Gesagt – getan. Ich habe langsam angefangen, damit es ein wenig ruhiger angeht.

Alles lief so weit relativ gut. Ich war langsamer als gewohnt, ebenso war ich auch nicht in meiner vollen Kraft, da der linke Arm immer noch nicht ganz fit war. Von daher war die erste Woche sehr anstrengend. Ich hatte vollstes Verständnis für mich, denn nach 10 Wochen Pause ist es nicht so wie vor der Pause. Am Samstag arbeitete ich. Es gab in Bayern einen Wintereinbruch mit morgendlichem Sprühregen, der sich in Blitzeis verwandelte und darüber lag eine dünne Schicht Schnee . Es war spiegelgaltt. Ich kam gut in die Arbeit und wieder gut nach Hause. Am Nachmittag musste ich nochmal aus dem Haus.Die Straßen waren nicht mehr glatt, wohl aber die Seitenstraße, die ich benutzte. Es sah feucht aus, tatsächlich kam ich auf eine Eisfläche, rutschte aus und fiel. Ich habe mich mit der rechten Hand abgestützt. Es schmerzte, wurde dick und ich wußte, daß es mal wieder Zeit für die Notaufnahme war. Dort war was los. So viele Menschen waren gestürzt und hatten sich üble Verletzungen zugezogen. Da ging es mir noch relativ gut, was allerdings nur ein schwacher Trost war.

Das Egebnis war ein glatter Bruch des Armes… diesmal des rechten Armes. Man konnte ihn glücklicher Weise konservativ behandeln und ich brauchte keine OP. Wenigstens das.         Statt eines Gipses bekam ich eine sehr feste Schiene, die ein großartiger Schutz ist für den Arm.

Den rechten Arm nicht benutzen zu können als Rechtshänderin ist nochmal sehr speziell und um einiges härter. Es geht gefühlt kaum mehr was. Alles wird mühsam, ist gar nicht erst durchführbar, braucht wesentlich mehr Zeit. All mene Pläne für das neue Jahr waren erstmal zsammengeschnurrt zu einem Nichts. Ich war sauer, genervt, unglücklich und fragte mich wieder, warum??? Die Fragen gingen mir durch den Kopf: war es zu früh, wieder anzufangen? War ich fit genug? Wollte ich es erzwingen? Die ANtwort in mir steht noch aus. Auf jeden Fall ist das nicht lustig, sondern ärgerllich und schwierig für mich und wie ich verstehe, natürlich auc für eine Kollegen dort und für den Arbeitgeber.                                                            Inzwischen habe ich doch eine Geschicklichkeit entwickelt mit dem linken Arm und kann einiges bewältigen

Diese Schine ist wirklich mehr als lästig, sie gibt mir aber auch eine ungeahnte Sicherheit im Alltag.

Ich blogge weiter

Das ist gar nicht so leicht zu glauben, wenn ich, in diesem Fall 20 Tage benötige, um einen Monatsrückblick für Januar zu schreiben. Aber ich bleibe dabei, auch wenn es einfach schwierig war. Die Verletzung, der Schock, den das Ereignis ausgelöst hat, die Schwierigkeit überhaupt zu schreiben. Dazu kommt die Unsicherheit: wie, jetzt schreibe ich das Gleiche, wie im Dezember. So viele Gedanken, die ich mir mache.                                                                       Die meisten haben eine starke Bewertung, um nicht zu sagen, Abwertung. All die Argumente, die gegen sich selbst sprechen: “ Schon wieder was angekündigt und nicht geschafft“, “ Ist doch immer das Gleich(Versagen)“, „Wann wird man das schaffen… jemals?“, „OMG, es klappt ja nie!“.                                                                                                     

Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Die Argumente gegen sich sind vielfälltig, gehen nie aus und kommen in unterschiedlicher Reihenfolge und Stärke.                                                          Das darauf folgende Argument ist “ Werde ich das je begreifen?“, was so viel bedeutet, ich werde es eh nie schaffen.                                                                                                                           So beschließe ich, es diesmal anders zu machen und netter und milder mit mir zu sein. Ich gehe einfach mal anders mit mir um und bin großzügig, d.h. ich schreibe den Blogartikel dennoch zu Ende, auch wenn er sehr spät erscheint. Ich mache mir Mut und lasse es zu, ohne mich zu bewerten.                                                                                                                                   Im Gegenteil bin ich stolz, daß ich mich dazu noch aufgerafft habe und ihn beendet habe. Und daß ich mich traue, ihn dennoch zu veröffentlichen. Ich fühle mich gut und genieße dies Gefühl.

Was steht im nächsten Monat an?

– Der gebrochene Arm wird weiterhin eine Rolle spielen                                                                      – Meine Website                                                                                                                                           – Wohnungssuche                                                                    

 

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